Social Media - das Werkzeug für deine Arbeitgebermarke

Social Media – das Werkzeug für deine Arbeitgebermarke

Social Media hat sich in den letzten Jahren zu einem wichtigen Werkzeug für die Etablierung einer Arbeitgebermarke entwickelt. Früher war es vielleicht noch ausreichend, am Straßenrand ein Werbeschild aufzustellen oder mit einem Bericht im Regionalfernsehen aufzutauchen, heute geht es darum, immer präsent zu sein und sich aktiv nach außen zu zeigen. Und was ist das beste Tool dafür? Social Media natürlich!

Social Media als Werkzeug für eine starke Arbeitgebermarke

Durch Social Media hat man die Möglichkeit, sich gezielt an seine Zielgruppe zu richten und sie mit Informationen über das Unternehmen und seine Arbeitskultur zu versorgen. Ob es sich um Bilder, Videos oder Blog-Posts handelt, die Plattformen bieten eine unglaubliche Reichweite und erlauben es, die Zielgruppe direkt anzusprechen. Im Gegensatz zu anderen Werbeformen wie Zeitungsartikel oder Werbespots hat man bei Social Media eine viel höhere Chance, tatsächlich von der relevanten Zielgruppe wahrgenommen zu werden.

Hinzu kommt, dass Werbung auf Social Media vergleichsweise günstig ist. Für relativ wenig Geld kann man eine große Anzahl an potenziellen Mitarbeitern erreichen. Kein Wunder also, dass immer mehr Unternehmen auf Facebook und Co. setzen, um ihre Arbeitgebermarke zu stärken und sich als attraktiver Arbeitgeber zu präsentieren.

Daten und Analyse: Soziale Medien verstehen ihre Nutzer

Im Jahr 2018 wurde ein Aufsatz veröffentlicht, der den Titel The Data That Turned The World Upside Down trägt. Darin wurde das Unternehmen Cambridge Analytica in London behandelt, welches mithilfe von Programmen das Nutzerverhalten auf Social Media-Plattformen analysiert. Die Autoren des Aufsatzes stellten fest, dass Facebook durch Analysemethoden aufgrund einer bestimmten Anzahl an Klicks seine User perfekt analysiert.

Wenn ein Nutzer beispielsweise ein Video mit einer Katze ansieht, besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass er gerne mit Menschen Zeit verbringt, die Tiere mögen. Durch mehrere Klicks können Rückschlüsse auf das Nutzerverhalten gezogen werden. Facebook ist dadurch in der Lage, Prognosen über die Handlungen des Nutzers zu treffen. Eine Studie aus dem Jahr 2015, durchgeführt von der University of Cambridge und der Stanford University, hat gezeigt, dass der Algorithmus von Facebook einen Menschen nach 250 Likes besser kennt als dessen Partner ihn kennt.

Wie Algorithmen Nutzerverhalten voraussagen

Die Analysemethoden, auf die die Studienführer sich in diesem Zusammenhang beziehen, nutzen sogenannte „Big Data“. Dabei handelt es sich um große Datenmengen, die durch digitale Prozesse wie Social Media generiert werden. Diese Daten werden mithilfe von Machine-Learning-Algorithmen und künstlicher Intelligenz automatisiert ausgewertet, um Zusammenhänge und Muster zu erkennen. Diese sind für den Menschen ohne Weiteres nicht erkennbar. Die automatisierte Auswertung von Big Data durch diese Methoden wird auch als „Predictive Analytics“ bezeichnet. Sie erstellt Vorhersagemodelle, um zukünftiges Verhalten von Nutzern oder Kunden vorauszusagen.

Diese Vorhersagen sind so gut, dass sie stellenweise sogar Sachen über eine Person herausfinden, die diese selbst noch nicht weiß. Dazu gab es vor ein paar Jahren einmal einen Fall. Dort erkannte das Bonusprogramm einer Supermarktkette anhand des Einkaufsverhaltens einer jungen Frau, dass diese schwanger war. Sie erhielt dementsprechend personalisierte Werbung. Die junge Frau wusste aber selbst noch nichts von ihrem Glück und erfuhr sozusagen über Dritte, dass sie ein Kind erwartete.

Das OCEAN-Modell

Durch die Kombination von Big Data-Analysen, maschinellem Lernen und der Anwendung von psychologischen Konzepten wie dem OCEAN-Modell können Unternehmen wie Cambridge Analytica ein sehr genaues Bild von Nutzern auf Social Media-Plattformen zeichnen. Sie erstellt gezielt Werbung, um bestimmte Verhaltensweisen zu fördern oder zu unterdrücken.

Das OCEAN-Modell (auch Big Five oder Fünf-Faktoren-Modell genannt) ist ein Konzept aus der Psychologie, das die menschliche Persönlichkeit anhand von fünf Hauptdimensionen beschreibt: Offenheit, Gewissenhaftigkeit, Extraversion, Verträglichkeit und Neurotizismus. Diese Dimensionen können auch als Indikatoren für das Verhalten von Menschen in sozialen Medien dienen. In Verbindung mit den Analysemethoden von Cambridge Analytica wird das OCEAN-Modell verwendet, um bestimmte Merkmale von Nutzern zu identifizieren. So werden Vorhersagen darüber getroffen, wie sie auf verschiedene Arten von Inhalten reagieren werden. Zum Beispiel könnte ein Nutzer, der als besonders extravertiert eingestuft wird, sich eher von Bildern und Videos mit vielen Menschen oder sozialen Aktivitäten angesprochen fühlen.

Datenschutz bei Social Media-Analysen

Die Verwendung solcher Methoden birgt jedoch auch datenschutzrechtliche und ethische Herausforderungen, da hierbei sensible Informationen über Nutzer erhoben und für gezielte Werbung genutzt werden können. Es ist wichtig, dass Unternehmen, die solche Methoden verwenden, sorgfältig mit personenbezogenen Daten umgehen und transparente Datenschutzrichtlinien etablieren. Denn wie es aussieht, kennt Facebook seine Nutzer besser als manch ein Verwandter.

Eine solche Zielgruppenerfassung kann dir keine Zeitung und kein TV-Sender anbieten. Facebook stellt dir seinen Algorithmus zur Verfügung und lässt dich darüber genau die Leute aufspüren, für die deine Anzeigen wirklich interessant sind. Und das verhältnismäßig günstig. Wenn du gezielt Leute triggern willst und dabei Geld sparen möchtest, wirst du nicht um Social Media herumkommen.

Vorteile für Unternehmen: Zielgruppenansprache und Werbe-Optimierung

Social Media bietet Unternehmen viele Pluspunkte bei der Vermarktung ihrer Produkte oder Dienstleistungen. Eine Zeitungsanzeige oder ein Werbespot im Fernsehen sind nicht nur teuer. Es ist außerdem so gut wie unmöglich, nachzuvollziehen, wie viele Menschen diese tatsächlich wahrnehmen. Auf Social Media können Unternehmen genau nachvollziehen, wie viele Menschen ihre Anzeigen gesehen haben und wie viele davon tatsächlich mit ihnen interagierten. Man kann auch feststellen, wie lange Menschen bei einer Anzeige verweilen oder ob sie sie mit anderen teilen. Diese Informationen können genutzt werden, um zukünftige Kampagnen noch effektiver zu gestalten.

Ein weiterer Vorteil von Social Media ist die Möglichkeit, die Effektivität von Werbekampagnen zu testen. Unternehmen können zum Beispiel verschiedene Versionen von Anzeigen oder Posts erstellen und dann ausprobieren, welche besser bei den Usern ankommen. Das spart nicht nur Geld, sondern auch Zeit, da man schnell herausfinden kann, welche Methode am besten funktioniert.

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